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Eislinger Meeresräuber - Blick in die Urzeit

Fischsaurierfriedhof Eislingen zu Gast in Rechberghausen

05.8.2009 - Gartenschau Rechberghausen

 

Ab Montag, 10. August, können Besucher der Gartenschau Rechberghausen 181 Millionen Jahre in die Vergangenheit blicken: Der Landkreise Göppingen und die Stadt Eislingen präsentieren im Stauferkreis-Pavillon Funde vom Fischsaurierfriedhof Eislingen, dessen Entdeckung 2002 weltweit Aufsehen erregte. Die Ausstellung „Eislinger Meeresräuber vor 181 Millionen Jahren“ ist vom 10. bis 24. August zu sehen, ergänzt wird die Präsentation der Funde durch Führungen zum Thema, eine große Präparationsschau am 15. und 16. August sowie eine spannende Schatzsuche auf dem Klopfplatz.

Der Fischsaurierfriedhof Eislingen wurde zwischen 2002 und 2006 im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts der Kreisarchäologie Göppingen und der Eberhard Karls Universität Tübingen in mehreren Ausgrabungskampagnen untersucht. Die Fundschicht erstreckt sich über eine Fläche von mindestens 20 km² und enthält das gesamte Spektrum an Lebewesen, die das subtropisch warme Jurameer vor 181 Millionen Jahren bevölkerten. Hierzu gehörten neben Fischsauriern auch Schlangenhalssaurier, Meereskrokodile und Haie. Außerdem fanden sich Überreste von Tintenfischen, Ammoniten, Seeigeln, Knorpel- und Knochenfischen sowie zahlreiche Spuren kleinerer Lebewesen und Skelettteile von abgestürzten Flugsauriern.

Aus dem umfangreichen Themenkatalog des Fischsaurierfriedhofs Eislingen werden in Rechberghausen einzelne spannende Fundgruppen herausgegriffen und vorgestellt. Die Wahl fiel auf die markantesten



Meeresräuber, die bei karibischen Klimaverhältnissen das Jurameer unsicher machten: Die Fischsaurier, Schlangenhalssaurier und Meereskrokodile. Texttafeln mit zahlreichen Abbildungen informieren über die Entdeckung und Ausgrabung der Fossillagerstätte, über die Vielfalt an Lebewesen, die diese einzigartige Fundschicht birgt und deren Bedeutung für die paläontologische Forschung. Zu den drei Themenschwerpunkten „Fischsaurier“, „Schlangenhalssaurier“ und „Meereskrokodile“ gehört jeweils eine Tischvitrine mit einer Auswahl von bereits präparierten Originalfunden. Auf einem Monitor werden zudem in einer Dauerschleife Filmsequenzen von den Eislinger Ausgrabungen gezeigt. Und im Pavillon finden täglich zwei Kurzführungen um 11 Uhr und 15 Uhr zum Thema statt.

Ein weiterer Themenschwerpunkt ist der Stauferkreis als Landkreis der Jura-Forscher. Bereits im 17. Jahrhundert beschäftigte man sich hier mit Funden aus dem Unteren Jura. Die ersten Fischsaurier- und Krokodilfunde Südwestdeutschlands wurden im 18. Jahrhundert bei Bad Boll geborgen. Berühmte Paläontologen wie der Tübinger Professor Dr. Friedrich August von Quenstedt und der Eislinger Pfarrer Dr. Theodor Engel waren im Stauferkreis aktiv.

Die Erarbeitung der Ausstellungs-Konzeption und die Umsetzung liegen in Händen von Dipl. Designerin Katja Bode und Dr. Reinhard Rademacher, den Initiatoren der 2006 in Eislingen/Fils gezeigten Jurameer-Ausstellung.

Präparationsschau am 15. und 16. August
Wer sich selbst auf Entdeckungsreise in die Jurazeit begeben will, hat am 15. und 16. August eine außergewöhnliche Gelegenheit dazu. In einer eigens aufgebauten Spezialwerkstatt findet an diesem Wochenende eine Präparationsschau statt, in der Mitglieder der Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie e.V. Bezirksgruppe Stuttgart und des Fördervereins Eislinger Saurierfunde e.V. Anleitung zur Präparation und zur Fossilbestimmung geben! Mitmachen kann jeder, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Schatzsuche auf dem Klopfplatz
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Stauferkreis-Pavillon ist ein Klopfplatz mit Gestein aus dem unteren Jura eingerichtet. Hier können Kinder und Jugendliche nach Herzenslust auf Forschungsreise gehen und mit Hilfe des bereit gestellten Werkzeugs wunderschöne Versteinerungen entdecken.
Als ehrenamtliche Helfer und Führer sind die Mitglieder des Fördervereins Eislinger Saurierfunde e.V., die Freunde der Mineralogie und Geologie e.V. Bezirksgruppe Stuttgart sowie die freiwilligen Mitarbeiter der Kreisarchäologie im Einsatz.

Diese Präsentation bei der Gartenschau in Rechberghausen wird ergänzt und unterstützt durch den Eislinger Marketing e.V. Eingebunden in die Ausstellung über die weltbekannten Eislinger Saurierfunde der Kreisarchäologie und des Vereins Eislinger Saurierfunde zeigt der Eislinger Marketing e.V. eine elektronische Diashow über „Leben und Wohnen in Eislingen“. Attraktives Wohnen, kulturelle Veranstaltungen und das Flair einer lebendigen Einkaufsstadt mit gemütlichen Cafes und freien Parkplätzen sind neben einem umfassenden schulischen Angebot und mittelständischer Industrie die Highlights von Eislingen. Über 70 Vereine halten ein breites Freizeitangebot für jung und alt bereit. Für Naturfreunde bietet Eislingen, eingebettet in die sehenswerte Voralb-Landschaft, schöne Wanderwege zu den Saurierfunden und natürlich die Nähe zu den Sehenswürdigkeiten der Hohenstaufenzeit. Der Eislinger Marketing e.V. und die Stadtverwaltung Eislingen heißen Sie Herzlich Willkommen zum Anschauen, Genießen zu Leben und Wohnen in Eislingen.



Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:

www.gartenschau-rechberghausen.de