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Eislingen 2030: Wo geht’s lang?

CDU-Stammtisch: Diskussion über Städteplanung und Verkehrskonzepte

06.8.2009 - CDU Eislingen

 

Zum CDU-Stammtisch am Montag 3.8.09 hatte sich in der Gaststätte „ Waldhorn“ eine erfreuliche Zahl interessierter Bürgerinnen und Bürger eingefunden, um sich zum Thema „ Eislingen 2030“ mit Mitgliedern der CDU-Fraktion auszutauschen. Der Fraktionsvorsitzende Erich Schwendemann führte das Thema mit grundlegenden Fakten ein:
Auslöser der städteplanerischen Auseinandersetzung zum Thema „ Eislingen 2030“ war der Ansatz von Baudezernent Schuster, die Überführung bis zum Jahr 2030 abzureißen. Daraufhin wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, der die Gestaltung der Bebauung zwischen Lutherkirche und Adler zum Thema hatte, wobei der Bau des neuen Rathauses an der Ecke Hindenburgstraße/ Bahnhofstraße als feststehende Tatsache einzubeziehen war. Als Ergebnis dieses Wettbewerbs stehen nun zwei unterschiedliche Konzeptionen zur Entscheidung an:
1.Variante: Der KFZ-Verkehr wird zusätzlich zu Fußgängern und Radfahrern auf der Bahnhofstraße unter der jetzigen Unterführung hinurchgeführt. 2.Variante: Man überlässt die jetzige Unterführung nur den Fußgängern und Radfahrern und plant eine separate Bahnunterführung für den KFZ-Verkehr zwischen Bahnhof und Firma Scheller , die dann in die Mühlbachstraße mündet. Sie soll nur einspurig befahrbar sein, muss aber eine Höhe von 3,50m für Feuerwehrfahrzeuge aufweisen, für den restlichen LKW-Verkehr aber nicht zugelassen sein. Dieser soll über die West-und Osttangente erfolgen.
Der Fraktionsvorsitzende vertrat weiterhin die Auffassung, dass die Entscheidung zwischen diesen beiden Konzepten noch in diesem Jahr erfolgen sollte, um die Planung des neuen Rathauses sinnvoll zu gestalten. Dessen Fertigstellung ist bis 2012 vorgesehen, was auf Grund des Antrages zur Großen Kreistadt auch notwendig erscheint.
Die anschließende Diskussion wurde von zwei Aspekten dominiert: zum einen von der Frage der Kosten und zum zweiten der Frage eines zukunftsweisenden Vekehrskonzeptes und damit verbunden einer städteplanerischen Konzeption.
Natürlich wurde die Frage nach den Kosten gestellt und ob in der heutigen Zeit eine solche Investition sinnvoll und überhaupt möglich sei. Baudezernent Schusters Vorschlag von 5 Mio Euro wird vom Fraktionsvorsitzenden schwer in Zweifel gezogen, er rechne eher mit dem doppelten Betrag. Andrerseits spreche man über den Zeitraum von 2030 und dann sei die Überführung 65 Jahre alt und als Baufachmann könne er sagen, dass dann die Lebensdauer des Betonbauwerkes an seine Grenzen stoße. Schon jetzt seien Sanierungsmaßnahmen erfolgt und neue notwendig .
Der zweite Aspekt der Städteplanung und Vekehrsführung wurde ausgiebig diskutiert.Die Frage nach dem Stadtzentrum stand im Raum: Wo soll /kann ein Zentrum entstehen? Muss es ein Zentrum sein oder wäre es für Eislinger Verhältnisse nicht eher denkbar , zwei bis drei kleinere Zentren ins Visier zu nehmen, wie Stadtrat Riegler zu bedenken gab. Die Stadträte Schuster und Strohm waren sich einig, dass es gelingen müsse, vor dem neuen Rathaus einen Platz zu gestalten, der von den Bürgern belebt werden kann. Jochen Haas, der sich als CDU- Gemeinderatskandidat zur Verfügung gestellt hatte, war es sehr wichtig, darauf hinzuweisen , dass die dort vorhandenen zentralen Gebäude in der Stadt –Schloss, Stadthalle, Alte Post, das neue Rathaus – aufgewertet müssten , auch mittels Gastronomie. Es waren sich alle Teilnehmer der Diskussion einig, dass diese Ziele nur durch eine Verlagerung des KFZ-Verkehrs aus der Bahnhofstraße erfolgen kann. Rolf Riegler sah sich von Dikussionsteilnehmern in seiner These unterstützt, den Autoverkehr ganz aus dem Zentrum auf die West-und Osttangente zu verlagern. Nun folgte eine äußerst lebendige und ideenreiche Aussprache über die gesellschaftspolitische und vekehrspolitische Entwicklung in den nächsten 20 Jahren .Die bereits in Auftrag gegebenen Gutachten zur Verkehrsentwicklung und zur Einkaussituation können den Stadträten bei ihrer bevorstehenden Entscheidung über das städtebauliche Konzept Hilfe leisten.
Jedenfalls gingen die Stammtischbesucher sehr zufrieden über eine fruchtbare Auseinandersetzung zum Thema „ Eislingen 2030“ nach Hause.