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'Großer Wurf' bei Radwegen überfällig

SPD-Fraktionen im mittleren Filstal trafen sich

16.12.2009 - Peter Hofelich

 

Kein 'Flickenteppich' sondern ein 'großer Wurf' sei nunmehr
beim Radwegekonzept im Kreis angesagt, meinte Kreisrat Ulf Wein
beim Treffen der SPD-Fraktionen des mittleren Fils- und Lautertales. Von der Stadtgrenze bei Göppingen bis hinter Gingen will die SPD
für ein durchgängiges Band entlang der Fils werben.

15 Gemeinde- und Kreisräte hatten sich im 'Bühlgarten', dem vereinsheim des VFR Süßen, versammelt und wurden von dem 'Lokalmatador', GR Frank Sedlmayer begrüßt. Man sah: Im mittleren Fils- und Lautertal hat sich die SPD bei den Kommunalwahlen gut geschlagen. 'Andere geben viel mehr für ein Radwegenetz aus',informierte Wein und warb für den Radkreisverkehrsplan.
'Der Fils entlang' ist die Devise der Fraktionen. Ernst nimmt man den Hinweis von Naturschutzverbänden, dass ein Radweg nicht immer ufernah
geführt werden muss und, sondern auch Rückzugsgebiete von Tieren und Pflanzen umfährt. Stadtrat Peter Ritz: 'In Eislingen machen wir das !' Auch für den Nahtourismus in der Raumschaft sieht die SPD in einem attraktiven Radweg, der auch manche Industriedenkmäler am Fluss streift, ein großes Plus.

Klare Worte dann beim Thema 'Öffentlicher Nahverkehr'. Dr. Harry
Dobeschinsky, Gemeinderat in Salach und beruflich Geschäftsführer am
Verkehrsinstitut der Uni Stuttgart, erläuterte die Perspektiven der S-Bahn,welche in einem Gutachten der Region sogar bis Donzdorf als machbar angesehen wurden. Die SPD-Fraktionen aus den Mitte Fils-Gemeinden hatten schon früh ihr 'Ja' zu einem S-Bahnanschluss signalisiert. Ein Einzugsgebiet von über 50.000 Einwohnern spricht eindeutig für ein Fahrgastpotential, das sich bis zu einem Endpunkt Süßen rechnet. Zunehmend ungeduldig ist die SPD über die Haltung des Geislinger Oberbürgermeisters. 'Wir im mittleren Filstal wollen raus aus dem Verkehrschatten. Wir wollen eine gute Ökobilanz des Verkehrs. Und wir wollen eine zügige Integration in den VVS.
Regionalexpresse und IRE's können selbstverständlich beibehalten werden. Und bessere Busanbindungen zu den Bahnhöfen müssen kommen. Wir brauchen im Kreis aber jetzt eine kooperative Grundhaltung und keine Verweigerung. Wirtschaftliche Stärke und individuelle Mobilität für jedermann gibt es nicht mit 'Hände in den Schoß' legen', so der Salacher Fraktionsvorsitzende Peter Hofelich.

Erfreulich und ermutigend, dass in den Städten und Gemeinden derzeit viel für den Fortschritt in Schulen und Kindertageseinrichtungen bewegt wird. Stadträtin Dr. Heide Kottmann berichtete aus Eislingen von der ersten Kinderkrippe. Süßens Fraktionsvorsitzender Udo Rössler erläuterte Pläne, in Süßen ein Kinderhaus zu bauen. Und auch bei der Gebäudeinfrastruktur geht es voran: Die Wärmedämmung der Hohensteinhalle in Gingen ist unterwegs, so GR Heidi Alex. Die Salacher Staufeneckschule wird energetisch saniert, berichtete GR Werner Staudenmayer. Gemeinsam vornehmen will man sich eine
künftig stärker kommunal ausgerichtete Stromversorgung, vielleicht eine 'Mitte Fils Energie'. Die Beispiele aus dem Voralbgebiet sieht die SPD als richtungsweisend an und wird in den Gemeinderäten darauf dringen, die kommunale Energieversorgung, auch angesichts des Auslaufens von Konzessionsverträgen, in den Blickpunkt zu stellen.