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Christen und Muslime im Dialog

Ökumenische Woche in Eislingen beschäftigt sich mit dem Thema Islam

15.2.2011 - Kath. Kirchengem. Eislingen Christine Scheurer

 

Welchen Hintergrund haben Muslime in Deutschland? Wo liegen die Ähnlichkeiten, wo die Unterschiede von Islam und Christentum? Wie leben Muslime in Deutschland? Mit diesen Fragen setzte sich die Ökumenische Woche der vier Eislinger Kirchengemeinden auseinander.

Großes Interesse gab es an den diesjährigen Veranstaltungen der ökumenischen Woche. Diese wurde zum ersten Mal von allen vier evangelischen und katholischen Kirchengemeinden gemeinsam durchgeführt. Zwei Vortragsabende mit Fachleuten gaben grundlegende Informationen zum Thema: Wie ist der Islam entstanden? Woher kommen die Muslime, die in Deutschland leben? Welche Gruppierungen und Strömungen gibt es im Islam? Mit diesen Fragen setze sich der Islam-Beauftragte der evangelischen Landeskirche Hr. Rothe am 25. Januar im Kolpingheim auseinander. Beim zweiten Vortragsabend referierte der Fachmann für den Islam der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Hr. Dr. Rödl über das islamische und das christliche Selbstverständnis. Wie sehen sich Islam und Christentum selber? Wo sind Ähnlichkeiten, wo die Unterschiede? Und wie ist ein sinnvoller Dialog möglich? Beide Referenten versuchten in ihren Vorträgen, ein differenziertes Bild des Islam zu zeichnen. Neben gewaltätigen Fundamentalisten, die meist Schlagzeilen machen, ist der Islam ein vielschichtige Größe. Für einen Dialog ist es wichtig, den anderen aus seinem eigenen Selbstverständnis heraus zu verstehen.

Großes Interesse gab es neben den Vorträgen auch an der Besichtigung der Moschee des Eislinger Kulturvereins in der Stuttgarter Straße. Hr. Özer, der Sprecher des Kulturvereins führte durch die Räume und erläuterte mit Hilfe des Imams aus Eislingen und des Imams aus Ebersbach die religiösen Zeichen, Riten und Bräuche. Viele Fragen aus der Kreis der Besucher konnten beantwortet werden. Im Anschluss gabe es noch eine Einladung zum Tee in den Gemeinschaftsräumen der Moschee. In persönlichen Gesprächen waren so vielfältige Begegnungen möglich. Am Ende stand eine Einladung der Kirchengemeinden an die Mitglieder des Kulturvereins auch einmal die christlichen Kirchen zu besuchen.

Die ökumenische Woche stand auch im Zeichen des Gebetes. Am Beginn der Vortragsabende gab es jeweils ein gemeinsames Abendgebet. Am 30. Januar gab es in der Liebfrauenkirche einen ökumenischen Gottesdienst, der vom Posaunenchor mitgestaltet wurde. Beim anschließenden Kaffee im Gemeindesaal waren vielfältige Begegnungen möglich. Den geistlichen Abschluss der Gebetswoche bildete ein Taizé-Gebet im Gemeindehaus der Christuskirche am 6. Januar.



Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:

http://www.katholische-kirche-eislingen.de

In der Moschee des türk. Kulturvereins Eislingen

Dr. Rödl beim Vortrag

Was verbindet - was trennt?

Wo und wie leben Muslime in Deutschland

Großes Interesse beim Moscheebesuch

Was bedeuten die Zeichen und Riten?

Begegnungen von Mensch zu Mensch bei einem Glas Tee

Viele Fragen