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Herbstkonzert des Musikvereins Eislingen

Bericht und Bilder von der Veranstaltung am vergangenen Wochenende

03.11.2011 - Alice Schreiber

 

Schon seit längerem hört man in Eislingen und auch bei Insidern aus dem Kreisverband, dass beim Musikverein in Eislingen wohl „ein neuer Wind wehen“ würde. Tatsache ist, dass mit Dominik Dörner seit einem Jahr ein Mann am Dirigentenpult steht, der jung, dynamisch und musikalisch sehr gut ausgebildet ist.
Veränderungen waren schon mit dem Auftritt der Juka am Herbstkonzert spürbar. Sie saß unter der Leitung von Joachim Platzer gemeinsam mit der Juka des MV Schornbach auf der Bühne. Die Dirigentin der Gastmusiker/innen heißt Claudia Dörner – somit ist die Verbindung klar. Jedoch hatte niemand mit so einem herzerfrischenden Auftritt der beiden Jugendkapellen gerechnet. Die moderne Stückauswahl wie z.B „Final Countdown“, „Saxology“, „I am a beliver“ oder „When the saints go marching in“ sind Musikstücke bei denen das Proben vermutlich viel Spaß macht. Großen Unterhaltungswert hatten auch die Ansagen von Laura aus Schornbach – die mit ihrem jugendlichen Charme das Publikum mit ihren Ansagen immer wieder zum Schmunzeln brachte. Aber auch neue Solisten wurden geboren. So erntete Volker Hummel bei seinem Trompeten (Flügelhorn) – Solo zu „My secret lovesong“ nicht nur mächtig viel Applaus aus dem Publikum - sondern auch den Respekt vieler Musiker aus der Stadtkapelle. Wer jemals als Solist vor so großem Publikum aufgetreten ist, kann den Adrenalinstoß nachvollziehen, den man in diesen Minuten durchlebt. Herzlichen Glückwunsch Volker zu diesem tollen Auftritt.

Da passte es prima ins Programm, dass Bürgermeister Klaus Heininger dem Musikverein den von der Stadt Eislingen verliehenen Preis für „herausragende Jugendarbeit“ der mit 1000€ belohnt wird an den 1. Vorsitzenden Franz Hummel an diesem Abend überreichte. Durch Angebote die der Verein mit musikalischer Früherziehung, Blockflötenunterricht, Instrumentalunterricht sowie diverser außermusikalischer Freizeitgestaltung wie Teilnahme am Schülerferienprogramm, Weltkindertag usw. macht, konnte die Jury überzeugt werden. Der erste Vorsitzende nahm den Scheck freudestrahlend entgegen und bedankte sich für die Anerkennung seitens der Stadt.
Einziger Wehrmutstropfen war der Abschied von Joachim Platzer als Dirigent, der aus zeitlichen Gründen die Leitung der Juka nach diesem Konzert abgibt. Die Verabschiedung wurde von den Jugendlichen amüsant und herzlich inszeniert – jeder Konzertbesucher weiß nun woher die Grautönung in den Haaren des Jugenddirigenten kommt. Die Nachfolge von J. Platzer ist bereits geklärt – Dominik Dörner wird zukünftig neben der Stadtkapelle voraussichtlich auch die Jugendkapelle musikalisch leiten – wir werden die Verfärbung seines Haarschopfes genau beobachten!!
Während sich das Publikum in der Pause mit Häppchen und Sekt stärkten, betrat die Stadtkapelle unter der Leitung von Dominik Dörner die Bühne der Eislinger Stadthalle.
Mit Olympic Spirit komponiert von John Williams eröffneten sie ihr Programm. Das Stück ursprünglich für den Sender NBC anlässlich der olympischen Spiele 1988 in Seoul geschrieben – bietet mit seiner Eröffnungsfanfare eine würdige Einstimmung. Bei La Storia von Jacoob de Haan und Eiger von James Swaeringen zeigten Orchester und Dirigent, dass sie nach einem Jahr gemeinsamer Arbeit zu einem gut eingespielten Team gewachsen sind. Der Dirigent hatte stets die Aufmerksamkeit der Musiker und konnte sie sicher leiten.
Mit Uta Oellig und Al Stübler gelang es dem Verein zwei Sänger mit ins Boot zu ziehen die beides Ur- Eislinger sind!
In seiner gewohnt launigen Moderation bezeichnete Joachim Rau Al Stübler als „bekannt wie einen bunten Hund“ was wohl auch zutrifft. Schon seit längerem spielt er bei der Big Band des Vereins am Key Bord und unterstützt die Stadtkapelle immer wieder bei diversen Auftritten mit seinen bekannt tollen Gesangseinlagen. Bei “ What a wonderful world“ erzeugte er Gänsehaut bei den Zuhörern und ließ Louis Armstrong für ein paar Minuten auferstehen.
Uta Oellig eine ausgebildete Sopranistin beeindruckte die Zuhörer mit ihrer kraftvollen Stimme bei Whitney Houstons Superhit - „One moment in time“, und auch im Duett mit dem Titel „You raise me up“ konnten die Beiden gemeinsam mit der Kapelle punkten.
Bei der Zugabe „Peter Gunn“ von Henry Mancini zeigte die Stadtkapelle mal wieder ihre Solisten und überraschte mit Showeinlagen bevor sie sich dann von ihrem Publikum mit einem gewohnt traditionellen Marsch - „ Furchtlos und Treu“ von Julius Fucik verabschiedete.