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Eislingen soll Fairtrade – Stadt werden

20.5.2014 - Kolpingsfamilie Eislingen G. Frank/K.-H. Hild

 

Eislingen soll Fairtrade – Stadt werden.

Zu diesem Thema fand im Kolpingheim eine Informationsveranstaltung statt, in der Herr Achim Vogt von der Stadtverwaltung und OB Heininger zum Sinn dieser Aktion und zum Fortschritt der Bemühungen in dieser Sache sprachen. Zum Erwerb des Fairtrade-Siegels sind gewisse Voraussetzungen nötig. Herr Vogt ist beauftragt diese in der Stadt umzusetzen.
Herr Heininger machte klar, dass es dabei nicht nur um Kaffee und Bananen geht. Es geht um Gerechtigkeit, Menschenrechte, soziale Verantwortung, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Respekt vor den Arbeitsleistungen vieler Menschen.
Es geht um Kinder, die für einen Hungerlohn schwerste Arbeiten verrichten, keine Schule besuchen können, und dadurch nie aus diesem Teufelskreis der Ausbeutung heraus kommen. Auch Arbeiter in unserer nächsten Umgebung sind durch prekäre Arbeitsverhältnisse betroffen. Diese Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Fast täglich erfahren wir in den Medien von Katastrophen die durch Ausbeutung entstehen, Häuser stürzen ein, Näherinnen und Bergleute sterben zu Hunderten. Dafür sind auch wir als Konsumenten mitverantwortlich. Niemand kann sagen, das nicht gewusst zu haben. Geiz ist nicht geil, Geiz kann töten.
Durch fairen Handel wird die Welt sicher nicht zum Paradies, aber ein klein wenig besser könnte sie schon werden.
Dass es bei diesen Bemühungen auch Rückschläge gibt ist nicht verwunderlich, geht es doch um Geld. OB Heininger berichtet, dass die Stadt verklagt wird, ihre Friedhofsatzung zu ändern. In einer Sammelklage hat ein Gericht entschieden, dass es für einen Steinmetz nicht zumutbar sei lückenlos darzulegen, dass ein gekaufter Grabstein ohne Kinderarbeit entstanden sei. Die Kaufentscheidung liegt also wieder beim einzelnen Kunden.
Dazu will Fairtrade beitragen. Jeder Einzelne kann zum Gelingen dieser Aufgabe mithelfen indem er Waren mit dem Fairtrade-Siegel kauft. Fragen wir in den Geschäften nach diesen Waren. Wenn die Waren regelmäßig nachgefragt werden, finden wir sie früher oder später auch in den Regalen.
Wir wünschen unserer Stadt gute Fortschritte zur Fairtrade-Stadt und schließlich Erfolg zum Erwerb dieses Gütesiegels.

Achim Vogt , OB Klaus Heininger