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Bürgerentscheid Hirschkreuzung füllt den Stadthallensaal

Nur der Zeitpunkt des Kreiselneubaus steht zur Abstimmung

26.2.2016 - Hans-Ulrich Weidmann

 

'Soll der Umbau der Hirschkreuzung zur Kreisverkehrsanlage bis zur Fertigstellung der Mühlbachtrasse zurückgestellt werden.' so steht es auf den amtlichen Stimmzetteln und diese Frage werden Eislingens Bürgerinnen und Bürger am 13.März 2016 zusammen mit der Landtagswahl zu entscheiden haben.

OB Klaus Heininger eröffnete die Informationsveranstaltung zu diesem Thema in einen mit fast 400 Personen gut gefüllten großen Saal der Stadthalle. Herr Heininger stellte bei seiner Eröffnung klar, dass er sich nach den Expertenanhörungen für den Umbau zu jetzigen Zeitpunkt im Rahmen des Sanierungskonzepts 'B10 neu' entschieden habe. Nach Experteninfos, die den interessierten Bürgerinnen und Bürgern bereits in Veranstaltungsreihen im letzten Jahr vorgestellt wurden - allerdings mit deutlich geringerem Interesse-, kamen die Vertrauenspersonen der Initiatoren des Bürgerentscheids, Herr Werner und Herr Rieck, zu Wort, die für eine Verschiebung der Baupläne um die Hirschkreuzung warben. Hier stellten Sie die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger beim Bau eines Kreisverkehrs in Frage. Herr Werner setzte sich kritisch mit den aufgezeigten Unfallzahlen in den Unterführungen und Kreisverkehren in Eislingen auseinander, er selbst verwies auf die Gesamtunfallzahlen im Straßenverkehr im Kreis Göppingen.

Für die Bürgerinitiative 'Lebendiges Eislingen Süd Jetzt' bezog Frau Leube in ihrer Stellungnahme den Wunsch nach einer Aufwertung der Hirschkreuzung und des Platzes vor der Lutherkirche zu einem innerstädtischen Lebensmittelpunkt. Besonders für Menschen mit Behinderungen sei die jetzige Unterführung keine sichere Entlastung, sondern erschwere die Überwindung der Kreuzung.

Die Sprecher der Gemeinderatsfraktionen nutzten zum Teil leidlich das große Forum um ihre Positionen bei der Entscheidung zu rechtfertigen. Herr Strohm von der CDU und Herr Wöller, der einen Teil der Freien Wähler repräsentierte, plädierten für einen Verschiebung des Umbaus bis zur Fertigstellung der Mühlbachtrasse und des Abrisses der Bahnüberführungsbrücke. Andreas Cerrotta, Freie Wähler, Peter Ritz, SPD, und Lothar Weckard, Grüne, plädierten für eine sofortige Umsetzung des Plans.

Erst deutlich nach den veranschlagten 2 Stunden konnten dann die Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen stellen. Hier wurde deutlich, dass einige der Meinung waren, dass nicht der Umbauzeitraum, sondern Kreisverkehr oder Unterführung zur Abstimmung stünde.

Auch der Bauzeitraum interessierte, den Herr Ringleb von der Stadt bei geplanter Vollsperrung mit 3 Monate veranschlagte.

Alles in allem blieb der erwartete Showdown aus. Vielmehr wurde alle Sachvorträge und auch die meisten Stellungnahmen mit freundlichen Applaus quittiert. Eine eindeutige Stimmung pro oder contra konnte im Saal nicht ausgemacht werden. Die von OB Heininger souverän geleitete Veranstaltung wurde von ihm mit Zustimmung der Mehrheit im Saal nach über 3 Stunden gegen 22 Uhr beendet.