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Endlich wieder: Vielfältige Orgelklänge in der Eislinger Christuskirche
Professor Stefan Engels begeistert sein Publikum
29.9.2020 - Christuskirche
Nach langer Corona-bedingter Pause konnten interessierte Zuhörer/-innen vergangenen Sonntag in der Eislinger Christuskirche ein herausragendes Orgelkonzert erleben. Professor Stefan Engels (USA) konnte mit viel Eigeninitiative nach Deutschland reisen und spielte sein erstes Konzert in der Eislinger Christuskirche. Er hatte ein äußerst ansprechendes Programm mit repräsentativen Werken aus der Romantik mitgebracht, die der Künstler in hoher Könnerschaft auf der spätromantischen Orgel darbieten konnte.
Der gebürtige Oberndorfer Sigfrid Karg-Elert (1877-1933) bildete den Anfangs- und auch den Schlusspunkt der konzertanten Vorführung durch Professor Engels. Gleich zu Beginn konnte man in den beiden – in den Jahren 1908 – 1911 komponierten – Improvisationen zu „Jesu geh voran“ (opus 65/56) und „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ (opus 65/58) das vielfältige Klangbild der spätromantischen Orgel hörend erfahren vom leisesten bis kräftigsten Klang. Die erste Karg-Elert’sche Komposition war eher meditativ gehalten, während die zweite – textbedingt – kräftige Akkordfolgen aber auch bewegende Linearik beinhaltete, also durchweg kontrastive Strukturen!
Professor Engels bot sodann der aufmerksamen Zuhörerschaft die vier „Studien für Pedalflüge“ opus 58 von Robert Schumann dar, die von versierten Orgelvirtuosen jedoch auch gerne – der dynamischen Vielfalt wegen – auf der „Königin der Instrumente“ vorgetragen werden. Durch die Tempobezeichnungen „Nicht schnell und sehr markiert“ in den ersten beiden Stücken hat der Interpret durch differenzierte Tempoabläufe Raum für abwechslungsreiche Gestaltung. Doch ist die dritte Schumann‘sche „Studie“ nicht ein klangliches Einerlei, sondern ein formales Meisterstück der romantischen Epoche, das sich auch in der vierten Studie in rhythmischer Leichtigkeit anschließt.
In großer künstlerischer Meisterschaft trug dann Stefan Engels die „Toccata und Fuge e-moll“ (opus 63/9 und /10), des Spätromantikers Max Reger (1873-1910) – er weilte einstens auch in Boll, um die dortige, heute nicht mehr existente spätromantische Orgel der Stiftskirche zu spielen - vor. In der „Toccata“ konnte Professor Engels strukturell frei gestalten: einerseits ruhig und bedächtig, andererseits gekonnt virtuos. Im Vortrag der Reger’schen Fuge erwies sich der Orgelkünstler als Meister der strengen poliyphonen Kunst.
Als „Schlusspunkt“ seines Konzerts wählte Professor Engels die Karg-Elert’sche „Sonatine“ aus, wobei hier die verschiedenen kompositorischen Abschnitte in großer Könnerschaft durch abwechslungsreiche Melodie- und Akkordfolgen vorgetragen wurden. Hier ist auch die überaus hilfreiche Registriertätigkeit von Marko Heese – Organist der Eislinger Lutherkirche – als sehr vorteilhaft zu erwähnen. Die oben erwähnte Sonatine beinhaltete im zweiten Satz „Andante molto“ flinke und mit Leichtigkeit gespielte Melodieabläufe des Fugenthemas mit vielfältigen Harmoniefolgen, die der Künstler Stefan Engels hervorragend auf dem spätromantischen, gut gepflegten Link-Mühleisen-Instrument darstellen konnte.
Ein kräftiger Schlussapplaus signalisierte den Dank des Konzertpublikums an den Künstler Stefan Engels. (Eckhart Naumann)
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 Stefan Engels, Professor für Orgel (Dallas, Texas/USA)
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