Klassik in der Stadthalle
Ensemble Quodlibet - Konzert am 28. Dezember 2005 - 18 Uhr
15.12.2005 - Peter Ritz
Ensemble Quodlibet
Karin Jans, Querflöte
Mareike Kirchner, Violoncello
Holger Spegg, Klavier
In der ruhigen, besinnlichen Zeit nach den Weihnachtstagen bietet die Stadthalle Eislingen ein ganz besonderes vorabendliches Konzert in der Reihe „Klassik in der Stadthalle“ an. Das Konzert beginnt um 18 Uhr und kostet keinen Eintritt; der Veranstalter bittet um einen Kostenbeitrag und Spenden für die Fortführung der Konzertreihe.
Wer sind nun die Mitglieder des Ensembles Quodlibet?
Begeisterung für Kammermusik verschiedener Zeiten und Stile führte die die Musiker im Jahr 2004 zusammen. Das Trio will für Musik unterschiedlichster Musikepochen und Komponisten offen sein und sich im Repertoire nicht eingrenzen. Somit ist der Name Programm: quod libet = was gefällt.
Karin Jans, geboren in Aulendorf, studierte Schulmusik und Querflöte an der Musikhochschule Trossingen. Sie erhielt einen Bundespreis bei „Jugend musiziert' (Ensemblewertung) und besuchte Meisterkurse unter anderem bei Peter Lukas Graf und Aurele Nicolet. Konzertreisen mit verschiedenen Ensembles führten sie nach Italien, Zypern, Kanada und in die U.S.A.
Mareike Kirchner begann mit acht Jahren Cello zu spielen. Auch sie erhielt einen Bundespreis bei „Jugend musiziert' (Ensemblewertung) und das Cello Studium führte sie nach Trossingen zu Mario de Secondi sowie nach München zu Wen Sinn Yang. Sie spielte in verschiedenen Orchestern (unter anderem dem Deutschen Musikschulorchester, heute Deutsche Streicherphilharmonie) und nahm an Meisterkursen von Rudolf Gleissner, Gustav Rivinius, Claude Starck teil.
Holger Spegg, geboren in Stuttgart, konzertierte als Solist und als Kammermusiker in mehreren Ländern in und außerhalb Europas, unter anderem in Tokio und Rio de Janeiro. Er ist Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Trossingen und unterrichtet Musiktheorie an der Musikschule Stuttgart. Er studierte in Freiburg, Hannover und Karlsruhe; seine Lehrer waren Vladimir Krajnew, Dinorah Varsi und Vitali Margulis.
Das Programm:
Gabriel Pierne (1863 1937):
Sonata da camera op. 48 für Querflöte, Violoncello und Klavier
Prelude
Sarabande
Finale
Pierne ist ein leider viel zu wenig bekannter französischer Komponist, den zu entdecken sich lohnt. Er hat neben Kammermusik auch Opern und Orchesterwerke geschrieben. Er war unter anderem Schüler der berühmten Komponisten Cesar Franck und Jules Massenei; das ist aus seinem Personalstil manches Mal heraus zu hören.
Heitor Villa Lobos (1887 1959):
Duo für Querflöte und Violoncello
Villa Lobos stammt aus Rio de Janeiro. Er war Violoncellist, Dirigent und natürlich Komponist, außerdem erforschte er die Volksmusik Brasiliens und war seit 1930 als Direktor der Academia Brasileira de Müsica stark in der Musikerziehung des Landes engagiert. In seinen Werken verschmilzt er Romantik, Folklorismus, Impressionismus und Neobarock.
Frank Martin (1890 1974):
Ballade für Querflöte und Klavier
Allegro ben moderato Vivace Lento Con moto Molto vivace
Martin ist Schweizer. Er war zeitweilig Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins und Lehrer für Komposition an der Kölner Musikhochschule. Seine kompositorische Entwicklung führt von der Spätromantik über die Beschäftigung mit rhythmischen Problemen und mit der Zwölftontechnik hin zu einem Personalstil, der moderne Tonsprache mit der Verwendung reiner Dur und Moll Dreiklänge kombiniert.
Philippe Gaubert (1879 1941):
„Drei Aquarelle' für Querflöte, Violoncello und Klavier
An einem klaren Morgen
Herbstabend
Serenade
Gaubert studierte am Pariser Konservatorium Flöte, daneben lernte er Geige und Komposition. Eine Dirigentenkarriere folgte, an deren Höhepunkt er Chefdirigent der Pariser Opera wurde. Er unterrichtete zudem
am Pariser Conservatoire und komponierte Opern, Ballette, sinfonische Musik, Kammermusik und Lieder. Die drei„ Aquarelles“ für Flöte, Cello und Klavier entstanden erstaunlicherweise man hört es ihnen nicht an in einem Schützengraben des ersten Weltkrieges.
Freuen Sie sich mit uns auf ein schönes, abwechslungsreiches Konzert
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