Keine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten!
Peter Hofelich beim Roten Treff der Eislinger SPD
08.1.2006 - Harald Kraus
Der Landtagskandidat der SPD im Wahlkreis Göppingen, Peter Hofelich, hat sich gegen eine weitere 24-Stunden-Freigabe der Ladenöffnungszeiten, wie sie von der CDU/FDP-Landesregierung offenbar gewollt werde, ausgesprochen. Anlässlich seines Besuchs beim „Roten Treff“ der SPD Eislingen sagte Hofelich am Donnerstag, dass die SPD „die Lebensqualität in den Familien, in den Vereinen und sozialen Gruppen nicht für eine weitere Liberalisierung des Ladenschlusses preisgeben will“. Hofelich ist der Auffassung, dass eine weitere Belastung der Arbeitnehmer im Einzelhandel nicht eintreten dürfe. Die be-währten innerörtlichen Strukturen des Einzelhandels im Raum Göppingen müssten abgesichert und erhalten bleiben.
„Eine 24-Stunden-Freigabe bringt insbesondere für die kleineren Unternehmen und ihre Beschäftigten keine Vor- sondern nur Nachteile mit sich“, zeigte sich Hofelich in seiner Einschätzung sicher. Im Gegensatz zur CDU lehnt die SPD in diesem Zusammenhang „ein „Kompensationsgeschäft“ dafür, dass nur noch zwei statt vier Sonntagsöffnungen zugelassen werden sollen“, entschieden ab. Schon bisher sei in den meisten Gemeinden ohnehin nur an zwei Sonntagen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht worden.
„Die Ladenöffnungszeiten haben sich in den letzten Jahren den veränderten Verbrau-chergewohnheiten ausreichend angepasst“, stellte Hofelich fest. „Eine weitere Ausweitung wäre nur ein Tribut an den vermeintlichen Zeitgeist und nicht wirklich ein Fortschritt“, sagte der SPD-Landtagskandidat. Deshalb wolle die SPD - wie auf ihrem Landesparteitag beschlossen -, „bei dem bleiben was Sinn macht, nämlich an allen Werktagen Ladenöffnungen bis 20 Uhr zu ermöglichen“. Die Arbeitsgruppe „Regierungsprogramm“, die Hofelich als stellvertretender Landesvorsitzender der SPD leitete, habe dabei die verschiedenen Interessen sachgerecht gegeneinander abgewogen.
Im Filstal gäbe es ein ausreichendes Angebot von meist an der Peripherie befindlichen, großen Verbrauchermärkten; eine Besinnung auf die Förderung der Orts- und Stadtkerne sei nun aber geboten, forderte der SPD-Politiker. Hofelich stellte die Ladenschlussfrage in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang und sprach sich „für mehr Zusammenhalt, Kontinuität und Stetigkeit statt modischer Neuerungen und kalter Experimente“ aus. Es sei auch eine Wertefrage, „dass nicht alle Lebensbereiche den sogenannten ökonomischen Zwängen untergeordnet werden.“
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