Wo will der Kreis Energie sparen?
Peter Hofelich beim Neujahrsempfang der Eislinger SPD
14.1.2006 - Harald Kraus
Vor dem Hintergrund des von der Bundesregierung beschlossenen Gebäudesanierungsprogramms hat der stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Baden-Württemberg, Peter Hofelich, Salach, auf einem Neujahrsempfang der Eislinger SPD die Frage aufgeworfen, worin der Beitrag des Landkreises Göppingen zur überfälligen Energiewende liegen würde. „Wir brauchen eine Koordination dazu, wie die Gemeinden des Kreises in ihrem Gebäudebestand jetzt Investitionen angehen wollen“, sagte Hofelich.
Peter Hofelich erläuterte, dass die Bundesregierung insgesamt 4,8 Milliarden Euro mehr als ursprünglich vorgesehen in das Programm zur Gebäudesanierung stecke, sodass neben der Zinsverbilligung auch Steuernachlässe beziehungsweise Direktzu-schüsse gegeben werden könnten. „Das einsetzbare Instrumentarium wird so er-gänzt und auf die Bedürfnisse der Investoren angepasst“, begrüßte Hofelich die Er-gebnisse aus der Kabinettsklausur.
„Mit dieser Entscheidung wird die gegenwärtige Debatte zur Energiepolitik und Ver-sorgungssicherheit wieder vom Kopf auf die Füße gestellt und die Diskussion um ei-nen verzögerten Ausstieg aus der Kernenergie erübrigt“, betonte Hofelich. Wichtig sei in erster Linie, den Energiebedarf zu verringern, was durch ein gezieltes Voran-treiben der Gebäudesanierung gelingen könne. „Die Strategie zur Energiewende muss konsequent fortentwickelt und das Potential der erneuerbaren Energien er-schlossen werden“, sagte der SPD-Politiker. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf vermeidbare Verluste aus dem Stand-by-Betrieb elektrischer Anlagen.
Hofelich widmete sich ferner „einer wünschenswerten Perspektive der Region Stutt-gart, der Schaffung eines Landschaftsparks Fils“. „Wir brauchen entlang der Filstal-achse ein Stück Rückeroberung der Natur“, sagte Hofelich, der Vizepräsident des Verbands Region Stuttgart ist. Es komme jetzt darauf an, dass die Kommunen ent-lang der Fils sich auf eine Initiative „Landschaftspark Fils“ verständigten. „Natürlich geht das alles nur schrittweise, es wäre aber ein großartiges Markenzeichen unserer engeren Heimat“, beschrieb Hofelich seine Vision. „Der Landkreis muss mehr politi-schen Ehrgeiz zeigen“, forderte der SPD-Politiker, der sich im Wahlkreis Göppingen um ein Landtagsmandat bewirbt.
|