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Die Toten der Familientragödie beigesetzt

Bewegende Trauerfeier in der Lutherkirche

19.4.2009 - Bruno Mörixbauer

 

Familienangehörige, Freunde, Bekannte, ehemalige Mitschüler und Mitschülerinnen und viele andere Menschen aus Eislingen haben von Hansjürgen, Else, Christin und Annemarie Häussler am Samstag bei der Trauerfeier in der Lutherkirche Abschied genommen. Viele der Trauernden fanden keinen Platz in der Kirche und verharrten im strömenden Regen auf dem Platz davor. Der Cantamus-Chor des CVJM und der Kammerchor Capella Nova unter Leitung von Gerald Buß umrahmten die Feier mit „Lacrimosa“ und dem „Introitus“ aus Mozarts Reqiem. Christin Häussler war Mitglied in diesem Chor, sie sang im Sopran. Dekan Rolf Ulmer begrüßte die Trauernden, Pfarrerin Kathinka Korn predigte. Sie würdigte jedes einzelne Mord-Opfer und versuchte aufzuzeigen, welche Lücke durch ihren gewaltsamen Tod gerissen wurde. Sie sprach auch die Hinterbliebenen persönlich an und zitierte Gottfried Benn, der gedichtet hatte: „
Kommt, reden wir zusammen
Wer redet, ist nicht tot,
es züngeln doch die Flammen
schon sehr um unsere Not.“
In ihrer Predigt sprach sie auch vom Sohn Andreas, einem der mutmaßlichen Täter, und warnte vor einem zu schnellen Urteil.
Anschließend geleitete der Trauerzug die Toten zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Friedhof in Eislingen (Süd) wo sie in zwei Doppelgräbern bestattet wurden.
Die gesamte Trauerfeier fand ihn würdiger Weise statt, die Medienvertreter verhielten sich angemessen und zurückhaltend.
Eine große Trauer liegt über dem Friedhof. Immer wieder stehen Menschen im stillen Gedenken an den Gräbern und legen Blumen nieder oder entzünden Kerzen.