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Zeitzeugen aus Polen am Erich Kästner Gymnasium

Beeindruckende Erlebnisse für die Jahrgangstufe 12

10.7.2009 - Peter Ritz

 

Großer Dank an die Maximilian Kolbe Stiftung, die es möglich machte, dass zwei Zeitzeugen aus Poznan/Posen an das Erich Kästner Gymnasium in Eislingen kamen. Leszek Stanowski und Eugeniusz Sliwinski aus Posen beeindruckten die Jahrgangsstufe 12 des EKG mit Berichten aus ihrem Leidensweg in den KZs der Nazizeit, der eine von 1942 bis zur Befreiung durch die Amerikaner am 5. Mai 1945, der andere die letzten acht Monate der Naziherrschaft als Mitglied der Ak, der Armia Krajowa, der Heimatarmee in Warschau, der andere als Verdächtiger in Lodz, an Flugblattaktionen gegen die Deutschen teilgenommen zu haben. Nur 6 von 130 Verhafteten und nach Mauthausen eingelieferten überlebten den Naziterror - Herr Sliwinski berichtete präzise von der Unmenschlichkeit der Behandlung durch die NS-Schergen. Er hat als einer der sechs überlebt, weil er vom Arbeitsdienst im Steinbruch in die Steyrwerke zur Rüstungsproduktion verlegt wurde; er hatte sich mutig als Schneider und Schlosser offenbart, als 17jähriger hatte er tatsächlich keinerlei Erfahrung.
Die SchülerInnen waren beeindruckt von der freundlichen menschlichen Ausstrahlung der Zeitzeugen, beeindruckt auch von der Kraft der mittlerweile 87 und 82jährigen Polen, die die Jugendlichen vor jeder Art von Krieg warnten.

Eugeniusz Sliwinski (li) und Leszek Stanowski (3.von links) mit Fam. Cieciera

Eugeniusz Sliwinski in Original-Häftlingsuniform

Beim Rotkreuzsuchdienst Dokumente über medizinische Versuche

In Ulm an der Gedenkstele für die Geschwister Scholl

Leszek Stanowskis Dachauabzeichen

Eugeniusz Sliwinski und Frau Cieciera als Dolmetscherin