zurück zur TITELSEITE   

DRUCKANSICHT

www.eislingen-online.de

 

SPD-Ortsverein fordert zweiten Fahrkartenautomat

10.6.2010 - Harald Kraus

 

Das Thema „Fahrkartenautomat auf dem Bahnhof Eislingen“ entwickelt sich nach Angaben von Harald Kraus, Vorstandsmitglied des SPD-Ortsvereins, „zur unendlichen Geschichte“. Noch immer wartet die Gemeinde der Eislinger Bahnnutzer auf eine Verlegung des Standorts des Fahrkartenautomaten, der wegen der Sonneneinwirkung in der Sommerzeit besonders schlecht bedienbar ist.

Zwar hat der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Baden-Württemberg, Werner W. Klingberg, in dem seit Monaten anhaltenden Schriftwechsel mit Harald Kraus eingeräumt, dass eine Verlegung des Standorts für den Ticket-Automaten notwendig ist, jedoch im April diesen Jahres mitgeteilt, dass „eine Fundamentlegung aufgrund eines unterirdisch verlaufenden Kabelkanals nicht möglich war“. „Seither ruht still der See“, erklärte Harald Kraus dazu.

Er hat nun einen weiteren Brief an den Repräsentanten der Bahn AG geschrieben und ihn zudem aufgefordert, für die Aufstellung eines zweiten Fahrkartenautomaten im Bahnhof Eislingen zu sorgen. „Es ist ein Skandal, dass in einer Stadt mit über 20.000 Einwohnern und einer relativ hohen Bahnnutzungsfrequenz nur ein einziger Automat aufgestellt worden ist. Kraus glaubt der Bahn nicht, die damit argumentiert, dass sich die Anzahl der Automaten an deren Wirtschaftlichkeit orientiere. Und in Eislingen, so die Bahn im letzten Jahr, sei mehr als ein Automat nicht drin.

Harald Kraus hat die Situation als häufiger Bahnbenutzer beobachtet und festgestellt, dass es regelmäßig zu Problemen kommt, weil durch in der Bedienung des Automaten ungeübte Bahnfahrer eine Schlangenbildung entstehe. Dies führe häufig dazu, dass mehrere Kunden vor Abfahrt des Zuges kein Ticket mehr lösen könnten. Sie müssten dann auf die Fahrt verzichten oder das Risiko eingehen, im Zug ohne Fahrkarte angetroffen zu werden. „Mit all den Unannehmlichkeiten, die dies nach sich zieht“, betont Kraus.

„Der Service der Bahn lässt in Eislingen grundsätzlich zu wünschen übrig“, sagt der engagierte Eislinger, der auch Vorsitzender der örtlichen AWO und des ACE Auto Club Europa ist. Er nennt als Beispiel die Tatsache, dass Verspätungen im Bahnhof Eislingen nur noch angesagt werden, wenn diese sehr groß sind. „Kürzlich war 10 Minuten nach planmäßiger Abfahrt des Zuges noch keine Ansage erfolgt; der Kunde wird einfach im Ungewissen gelassen“, beanstandet Harald Kraus die unzureichende Servicequalität.

Er habe, so Kraus, schon mehrfach vernommen, dass sich potentielle Bahnkunden abwenden und lieber den PKW benutzen, weil „ihnen die Lösung der Fahrkarte am hypomodernen Touch-Green-Automaten zu blöd ist“. Vor allem ältere Leute hätten nach wie vor erhebliche Bedienungs- bzw. Akzeptanzprobleme mit dem komplizierten Gerät.