Mobbing – Theaterabend der Extraklasse zu schwierigem Thema
Am Sonntag, 5.Februar 2012 kommt Gilla Cremer in die Eislinger Stadthalle
30.1.2012 - PSE (Pressestelle Stadt Eislingen/Fils)
Annette Pehnt hat mit ‚Mobbing’ einen Roman geschrieben, der sachlich und eindringlich zugleich von Macht und Ausgrenzung in der Arbeitswelt und seinen Folgen erzählt. Regisseur Michael Heicks hat eine sehr überzeugende Bühnenfassung geschaffen. Gilla Cremer macht daraus ein Kammerspiel, das einer Sternstunde gleichkommt.
Die Autorin beschreibt in ihrem Roman, wie sich Mobbing am Arbeitsplatz auf das private Leben auswirkt. Erzählt wird der Fall von Joachim aus Sicht seiner Frau, gespielt von Gilla Cremer. Sie wird haltlos in den Strudel ihres Mannes hineingezogen, schwankt zwischen Solidarität und Vorwürfen. Sie lässt in unserem Kopf nicht nur die Gefühlswelt der Frau entstehen sondern auch die Arbeitswelt des Mannes mit all seinen Kollegen und seiner Welt daheim mit der Familie. Das ist mal komisch, mal erschütternd.
Das Mobbingopfer Joachim wird von Patrick Cybinski gespielt. Er sitzt in einem meterhohen Plexiglascontainer – ein geniales Bild für die Ausgrenzung und Sprachlosigkeit, die durch Mobbing geschieht. Abgeschottet und wie versteinert hat er nur noch ein einziges Mittel der Kommunikation, sein Cellospiel. Wüst aufbegehrend, verträumt, verspielt und dann wieder wütend kommentiert er das Reden seiner Frau, deren Stimme in unzähligen Modulationsvarianten Vergangenheit und Gegenwart lebendig macht. Gilla Cremer umspielt buchstäblich den gläsernen Kubus bis zum bitteren Ende. „Von dir ist nichts mehr übrig“, sagt die Frau am Ende zu ihrem Mann und verschwindet im Dunkeln. Das Cello hat das letzte Wort.
Es ist ein großer Abend als dichtes, vielschichtiges Kammerspiel „mit einer Gilla Cremer zum Niederknien“, so die Presse nach der Uraufführung.
Einlass am Sonntag, 5. Februar 2012 ab 18:00 Uhr.
Beginn: 19:00 Uhr.
Karten zum Preis von 18 Euro (ermäßigt 9 Euro) bei allen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.
Danach sind die Besucher eingeladen, im Foyer mit den Schauspielern über den Theaterabend zu sprechen.

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