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Schüler übernehmen Bachpatenschaft für die Krumm

Naturpädagogik statt Mathe und Englisch

03.3.2012 - PSE (Pressestelle Stadt Eislingen)

 

Umweltbewusstsein der Schüler wird durch Säuberungsaktion an der Krumm gefördert

Während draußen nach der strengen Kälte die ersten Frühlingsboten noch auf sich warten lassen, haben sich Schülerinnen und Schüler der Schillerschule aus Eislingen bereits an den Frühjahrsputz gemacht. Nicht etwa die Säuberungsaktion des Schulhauses stand am vergangenen Mittwoch auf dem Stundenplan, sondern eine Bachputzete an der Krumm. Bewaffnet mit Mülltüten zogen die elf- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler los, um die Böschung und das Ufer der Krumm zu säubern.

Etwa 12 Schüler der Schillerschule nahmen an dieser Säuberungsaktion teil. Unterstützt wurden sie von Schülern der Filseckschule Uhingen. Begleitet werden die Schüler von zwei Lehrern und Mitarbeitern der Schulsozialarbeit.
Die beiden Schulen führen in diesem Jahr ein gemeinsames Projekt zum Neckar durch. Um das Thema Gewässer nicht nur in der Theorie zu erarbeiten, haben sich die Schüler mit ihren Lehrern zu dieser Aktion im Rahmen einen Bachpatenschaft entschlossen.

Vorgenommen haben sich die Schüler einen Abschnitt an der Krumm von etwa 1,3 km in Nähe der Schule. Aus dem Bachbett und dem Uferbereich zogen sie jede Menge Müll und Unrat.

Die Bachputzete soll nach Aussage von Ulrich Traub, Lehrer an der Schillerschule und Initiator der Aktion, keine Eintagsfliege sein. „Wir wollen mehrmals im Jahr tätig werden. Daher sind wir an die Stadt herangetreten, mit dem Ziel eine 'Bachpatenschaft' für einen Abschnitt der Krumm zu übernehmen.“

Der Umweltbeauftragte der Stadt Eislingen/Fils Wolfgang Lissak begrüßt dieses Engagement ausdrücklich. „Wir unterstützen dieses Projekt sehr gerne, da die Krumm ein besonders schutzwürdiges Fließgewässer mit einer hohen ökologischen Bedeutung ist.“ Als wichtig bewertet Lissak, dass Jugendliche über eine derartige Aktion zu einer Verantwortung gegenüber der Natur herangeführt werden. Den naturpädagogischen Ansatz unterstreicht auch Oberbürgermeister Klaus Heininger und freut sich darüber, dass Jugendliche in ihrer Freizeit der Natur diesen wichtigen Dienst erweisen.

Logistische Unterstützung leistet der Bauhof. Oberbürgermeister Heininger dankte den Schülerinnen und Schüler sowie den Initiatoren und überreichte der Schillerschule eine Urkunde über die Bachpatenschaft für die Krumm.

Die Anerkennung durch die Stadt soll auch dazu dienen, dieses außerschulische Engagement für die Umwelt durch die Schillerschule zu würdigen und damit gleichzeitig das Umweltbewußtsein zu fördern.
Die Bachpatenschaft umfasst viele Aufgaben, z. B. regelmäßige Beobachtung und Dokumentation des Baches und seiner Entwicklung, Gewässeruntersuchungen zur Ermittlung der Gewässergüte, Kartierung und Bestandsaufnahmen der Tier- und Pflanzenwelt, Förderung der Artenvielfalt durch Hilfsmaßnahmen, Durchführung Müllsammelaktionen (Bachputzete). Eine wichtige Aufgabe ist das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die Natur - Umwelt- und Erlebnispädagogik am Gewässer.
Fotos: (Quelle: Philipp Braitinger)

Für die jungen Umweltschützer gab es ein kleines Dankeschön: Die Schüler freuten sich über „Eislinger Mützen“ und Schokolade.