Eislinger Kindertagesstätten stärken die Kooperation
Einstieg ins Qualitätsmanagement beschlossen.
12.6.2012 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)
Die Kirchen und die Stadt als Kindergartenträger werden bei Betreuungsangeboten für unter dreijährige Kinder in den Prozess der Qualitätsentwicklung und in die Erarbeitung von Qualitätsstandards einsteigen. Dies ist eines der Ergebnisse aus dem Arbeitskreis „Bildung und Betreuung“, der sich turnusgemäß traf und in dem Vertreter der Träger, Erzieherinnen und Eltern mitwirken. Ein weiteres Thema in der Sitzung war die Vorberatung der Bedarfsplanung für das kommende Kindergartenjahr.
„Das Qualitätsmanagement leitet sich aus den Vorgaben des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung ab“, so Bürgermeister Herbert Fitterling in seiner Einleitung. Vor diesem Hintergrund und aufgrund eines Antrags der Fraktion der Grünen bei der Haushaltsberatung warb er bei den pädagogischen Fachkräften für einen Einstieg in dieses Projekt. Nach kurzer Diskussion verständigten sich die Verantwortlichen darauf, möglichst bald einen entsprechenden Qualitätsentwicklungsprozess für die Eislinger Kindertagesstätten zu beginnen. Zunächst sollen Standards für die Angebote bei der Betreuung von unter Dreijährigen erarbeitet werden. Mit Hilfe von externen Moderatoren und unter Beteiligung aller Träger versprechen sich alle eine erfolgreiche Arbeit.
Weiteres Schwerpunktthema bei der Sitzung waren die Zahlen für die Bedarfsplanung im neuen Kindergartenjahr und die voraussichtliche Entwicklung bei den Belegungszahlen. Dieter Kauderer, Leiter des Schul-, Sozial- und Liegenschaftsamts, stellte dar, dass – wie in den Vorjahren – bei der Bereitstellung von Plätzen für Drei- bis Sechsjährige bis zum Ende des Kindergartenjahrs im Juli 2013 ein Engpass absehbar ist. „Aufgrund steigender Kinderzahlen durch einen höheren Zuzug ergeben die Berechnungen für den Juli 2013 einen Fehlbedarf von 14 Plätzen im gesamten Stadtgebiet“, so der Amtsleiter. Während es im südlichen Stadtgebiet einen Überhang von 21 Plätzen geben könnte, zeichnet sich im nördlichen Stadtgebiet ein Fehlbedarf von 35 Plätzen ab. Nach den derzeit vorliegenden Einwohnerzahlen würde sich diese Situation im Kindergartenjahr 2013/14 noch verschärfen und insgesamt zu einem Fehlbedarf von 23 Kindergartenplätzen führen. Dieter Kauderer berichtete von erheblichen Anstrengungen, Grundschulkinder künftig nicht mehr in Kindertagesstätten mit zu betreuen, sondern ein gesondertes Betreuungsangebot an den Grundschulen zu entwickeln. „Damit schaffen wir Platz, die Kapazität reicht aber dennoch leider nicht vollständig aus für den errechneten Bedarf“, so der Vertreter der Stadt. BM Herbert Fitterling erklärte, dass die Stadt derzeit Möglichkeiten prüfe, ob gegebenenfalls auch kurzfristig ein zusätzliches Betreuungsangebot entwickelt werden kann. Das Ergebnis soll noch vor der Sommerpause vorliegen.
Bei der Schaffung von Betreuungsangeboten für unter Dreijährige ergibt sich für die Stadt Eislingen nach den neuesten Zahlen ein Bedarf von 175 Betreuungsplätzen. Nach Fertigstellung der derzeit im Bau befindlichen Projekte am Kinderhaus Pfiffikus und bei den kirchlichen Trägern in der Königstraße können Ende 2013 voraussichtlich 100 Plätze bereitgestellt werden. „Rechnerisch haben wir dann aber immer noch einen Bedarf von 75 Plätzen zu erfüllen“, so BM Herbert Fitterling. Hier ist die Stadt weiterhin an einer engen Kooperation mit dem Tagesmütterverein interessiert bzw. in Kontakt. Weitere Plätze könnten in betreuten Spielgruppen oder in einem weiteren Neubau geschaffen werden. Der Arbeitskreis nahm den Bericht zur Kenntnis, eine abschließende Beschlussfassung ist im Juli im Gemeinderat vorgesehen.
Weitere Themen im Ausschuss betrafen eine verbesserte Kooperation zwischen den Kindertagesstätten und den Grundschulen im Hinblick auf die Einschulung von Erstklässlern und das weitere Vorgehen bei der neu konzipierten praxisintegrierten Ausbildung von Erzieherinnen. Hier wird die Stadt ab September voraussichtlich eine Stelle als Ausbildungsplatz anbieten; die kirchlichen Träger wollen eventuell ein Jahr später damit beginnen.

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