ACE-Aktion: „Voll geladen - sicher transportieren
30.7.2012 - ACE Harald Kraus
Der Kreisclub Göppingen-Esslingen beteiligt sich an der bundesweiten Unfallverhütungskampagne des ACE Auto Club Europa für mehr Transportsicherheit. In der nächsten Woche will der ACE die Ergebnisse seiner Erhebung bekannt geben und sie für eine bundesweite Studie zur Verfügung stellen.
Vor allem beim Verstauen von Transportgütern in PKWs nach dem Besuch von Baumärkten, Einrich-tungshäusern und Einkaufszentren werden, so der ACE in einer Pressemitteilung, wichtige Regeln beim Beladen nicht eingehalten. „Viele Autofahrer übersehen, dass nicht ordnungsgemäß gesicher-tes Gepäck zu einem gefährlichen Geschoss werden kann“, sagt der ACE-Kreisvorsitzende Harald Kraus, Eislingen. In den letzten sechs Jahren seien in der Bundesrepublik 72 Menschen bei Verkehrs-unfällen nur deshalb zu Tode gekommen, weil sie ihre Autos falsch beladen hätten. Insgesamt habe die Verkehrsstatistik 5271 Beladungsunfälle mit Verletzten und Schwerverletzten registriert.
Kraus erklärte, mit der Aktion wolle der ACE Auto Club Europa mit dazu beitragen, dass einschlägige Unfallrisiko zu minimieren und sieht hierfür Aufklärungsbedarf. Viele Autofahrer ahnten nur, welchen Schaden zum Beispiel ein zwischen Sitz und Kopfstütze eingeklemmtes Holzbrett anrichten könne. „Die Sensibilität für Fehler bei der Beladung von Fahrzeugen ist häufig nicht vorhanden“, ergänzte der ACE-Kreisvorsitzende.
Eine ungesicherte Ladung kann, so der ACE weiter, etwa bei einer Vollbremsung zu einem lebens-gefährlichen Geschoss werden, was mit den ungeheuren Fliehkräften zu erklären ist. Demnach entwickelt bereits ein nur 300 Gramm leichtes Teil bei einem Aufprall mit Tempo 50 km/h ein Gewicht von 15 Kilogramm. Ein ungesichertes, 40 Kilo schweres Möbelstück würde sogar mit einem Gewicht von zwei Tonnen durch den Fahrgastraum geschleudert.
Der ACE empfiehlt, grundsätzlich schwere Lasten nach unten und leichte nach oben zu verstauen. In einem Kombi müsse auf jeden Fall ein Trenngitter oder ein Gepäcknetz verwendet werden. Falls keines parat sei, solle nicht höher als die Rückenlehne geladen werden. Frei stehende Gegenstände müssten zwecks Gefahrenabwehr mit Gurten gesichert und Freiräume gefüllt werden. Eine gleich-mäßige Gewichtsverteilung sowie der Reifendruck und die richtige Einstellung der Scheinwerfer müsse ebenfalls beachtet werden.
Besondere Vorsicht ist laut ACE bei der Verwendung von Dachträgern geboten. Auch hier müssten schwere Lasten nach unten und das Gewicht gleichmäßig verteilt und mit Spanngurten gesichert werden. Die vorgeschriebene Dachlast dürfe nicht überschritten werden. Bei der Verwendung von Anhängern empfehle sich die Überprüfung des zulässigen Höchstgewichts im Fahrzeugschein und die Verwendung einer Anti-Rutsch-Matte, damit das Gepäck keine ungewollte Eigendynamik entwickeln könne.
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