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Eislingen nimmt Kurs auf 'Fairtrade-Kommune'

07.10.2012 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Die Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran und wird die Beschaffung in Kindergärten, Schulen und in der öffentlichen Verwaltung neu ausrichten.

Künftig möchte die Stadtverwaltung Eislingen im Einkauf auf Produkte verzichten, die nicht nachweislich fair gehandelt oder vielleicht sogar von Kindern hergestellt werden. Erste Schritte zur Umsetzung und zum Konzept erklärte Kai Diederich vom Forum für internationale Entwicklung und Planung (Finep) den Rathausmitarbeitern.

Kleinbauern und Handwerker sollen durch den Verkauf von Fairtrade-Produkten die Existenz ihrer Familien sichern können

„Der öffentlichen Hand kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn jeder sechste Euro in Deutschland wird von ihr ausgegeben“, so der Fachmann von finep. Ob Pflastersteine für Wege, Fußbälle für Schulen oder Uniformen für Feuerwehrleute - die Marktmacht der öffentlichen Hand ist enorm. Hinzu kommt die Vorbildfunktion für die Bevölkerung. Wenn sich Kommunen dazu bekennen, nur noch fair gehandelte Waren einzukaufen, sei das auch ein „öffentliches Statement“, erklärte Diederich in der Eislinger Feuerwache.

Dass Eislingen nun eine entsprechende Dienstanweisung erarbeitet hat, geht auf eine Initiative des Betreibervereins des Göppinger Weltladens zurück.
Der Eislinger Eckhardt Stübler ging vergangenes Jahr auf Oberbürgermeister Klaus Heininger zu. Nach einem entsprechenden Beschluss des Verwaltungs-ausschusses wurde die Dienstanweisung von einer neu gegründeten Arbeitsgruppe „Faire Beschaffung“ erarbeitet.

Achim Vogt aus der Kämmereiabteilung, der die Arbeitsgruppe leitet, erklärte dazu, dass Anfang Oktober alle Mitarbeiter der Verwaltung diese Dienstanweisung erhalten. „Gleichzeitig werden wir unsere wichtigsten Geschäftspartner über die Änderungen im Beschaffungswesen und in der Vergabepraxis informieren“, so Vogt weiter.
Rechtlich ist die Umsetzung der neuen Dienstvorschrift kein Problem. Inzwischen gibt es sogar einen Leitfaden des Deutschen Städtetages und des Entwicklungshilfe- und Entwicklungsministeriums des Bundes.
„Das Ziel ist Effektivität und Rechtssicherheit.

Aber alle Vorschriften und Anweisungen laufen ins Leere, wenn nicht alle Mitarbeiter auch überzeugt von der Idee des fairen Handels sind“, betonte Oberbürgermeister Klaus Heininger bei der Veranstaltung.

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