Stadt einigt sich mit Adolf Holzherr beim Adlergelände
Bekommt jetzt der Adler seinen Balkon zurück?
05.12.2012 - Hans-Ulrich Weidmann
Nach einer Pressemitteilung der Stadt Eislingen haben sich der Adler-Eigentümer Adolf Holzherr und die Stadt über die Kostenübernahme bei den notwendigen Abbruchmaßnahmen auf dem Adlergelände geeinigt. Wer auch in letzter Zeit die Informationen, die der Grundstücksbesitzer am Gebäude ausgehängt hat, verfolgt hat, wird sich unserer Einschätzung anschließen, daß diese Pressemitteilung einer Sensation gleich kommt.
Hier die Pressemitteilung der Stadt Eislingen:
Einigkeit bei Verhandlungen zur Neuordnung des „Adler-Grundstücks“
Zuschussvertrag zwischen der Stadt Eislingen und dem Eigentümer Adolf Holzherr ist unterschrieben
Nach langen und zähen Gesprächen zwischen der Stadt und dem Grundstückseigentümer konnten alle Fragen geklärt werden. Mit dem abgeschlossenen Vertrag sind die Voraussetzungen geschaffen, dass Städtebau-förderungsmittel für den Abbruch der rückwärtigen Lagergebäude und Sudhaus fließen können.
Der Wunsch, dass die teilweise baufälligen Nebengebäude der ehemaligen „Adler“-Brauerei beseitigt werden, besteht bei der Stadtverwaltung seit längerer Zeit. Dieses Areal befindet sich in zentraler Lage der Innenstadt.
„Die weitere Entwicklung des gesamten Quartiers der neuen Stadtmitte liegt den Verantwortlichen sehr am Herzen“, unterstreicht Oberbürgermeister Klaus Heininger die Bedeutung des jetzt abgeschlossenen Sanierungsvertrages.
Nach mehreren Vorgesprächen hat sich die Stadt mit dem Eigentümer Adolf Holzherr geeinigt, dass dieser für den geplanten Abriss der nicht mehr genutzten Gebäude im rückwärtigen Bereich aus dem Landessanierungsprogramm einen Zuschuss erhält.
Die Abbruchkosten von rund 132.000 € werden dabei zu 100% übernommen. Die Abbruchfolgekosten in Höhe von rund 34.000 € werden aufgrund eines entsprechenden Gemeinderats-beschlusses mit 50% bezuschusst. Dies soll dem Eigentümer die Realisierung des Abbruchs der Nebengebäude ermöglichen und gleichzeitig die Zukunft des Hauptgebäudes, in das in den nächsten Jahren auch investiert werden sollte, sichern.
„Wir möchten den Adler für Eislingen als charakteristisches und stadtbildprägendes Gebäude an dieser Stelle unbedingt für die Zukunft in unserer Stadtmitte erhalten“, betont OB Klaus Heininger. Um dem Eigentümer Entwicklungschancen auf dem bisher beengten Grundstück zu ermöglichen, bezuschusst die Stadt deshalb die Abbrucharbeiten der im rückwärtigen Bereich baufälligen und nicht mehr nutzbaren Nebengebäude.
Das Land trägt dabei 60% der Kosten, die Stadt übernimmt den restlichen Anteil von 40%.
Jetzt wurde der Ordnungsmaßnahmenvertrag von Adolf Holzherr und Oberbürgermeister Klaus Heininger im Eislinger Rathaus offiziell unterzeichnet.
In der Vergangenheit hat die Kommunikation zwischen dem Baudezernat und dem Eigentümer nicht optimal funktioniert. Anlass für OB Klaus Heininger alle Gesprächspartner an einen Tisch zu bitten, um konstruktiv die strittigen Fragen auszuräumen.
OB Heininger legt Wert darauf, dass die Stadt immer gesprächsbereit ist und auch in Zukunft nach Lösungen suchen will, die für beide Seiten tragbar sind und die städtebauliche Entwicklung im Zentrum sichert.
Hier geht es zum damalige Bildbericht vom Abbriss:
eislingen-online
 v.l.n.r. Adolf Holzherr und OB Klaus Heininger Foto (Philipp Braitinger)
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