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Spenden für das Kinder- und Jugendhospiz

'Aktion Ehrensache' beginnt

09.6.2024 - Silcherschule Eislingen

 

Am 10. Juli packen die Silcherschüler an, um Geld für einen guten Zweck zu erarbeiten.

Die Zeit ist reif. Wenige Wochen vor dem Beginn der Sommerferien packen die Silcherschüler im Rahmen der „Aktion Ehrensache“ an für einen guten Zweck. In diesem Jahr ist es am 10. Juli soweit. Der Lohn für die geleistete Arbeit kommt im Wechsel einer Organisation in der Nähe oder in der weiten Welt zugute. In diesem Jahr soll die Trauerarbeit des Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser mit Sitz in Uhingen unterstützt werden.
Es ist kein leichtes Thema, das sie sich dieses Jahr ausgesucht haben. „Das will man eigentlich nicht so gerne ansprechen in unserer Gesellschaft“, weiß die Religionspädagogin Ingrid Held. Wenn Kinder oder Jugendliche sterben, ist das für Eltern und Geschwister meist ein nur schwer zu bewältigender Schicksalsschlag. Und wenn die Schüler Krisen durchleben, bleibt das den Lehrern und Schulsozialarbeitern oft nicht verborgen. Nicht immer kann die Schulsozialarbeit alles auffangen. „Wir haben schon oft mit dem Kinder- und Jugendhospizdienst zusammengearbeitet“, erklärt Thomas Golder, der Schulsozialarbeiter der Silcherschule.
In der Trauerarbeit gehe es darum, Familien zu stabilisieren, erklärt Dorote Heidgreß vom Hospizdienst. Auch wenn kaum jemand gern darüber spreche, hole das Thema die meisten Menschen doch irgendwann ein.
Durchgeführt wird die „Aktion Ehrensache“ in diesem Jahr zum 17. Mal. Im Jahr 2005 habe die Aktion erstmals stattgefunden, erinnert sich der Schulsozialarbeiter Golder - die heutigen Schüler seien damals noch nicht einmal geboren gewesen. Und während Corona fiel die Aktion aus. Umso erfreulicher sei es, dass die „Aktion Ehrensache“ im vergangenen Jahr reibungslos wieder aufgenommen werden konnte.

Arbeiten statt Schule
Dabei war die 15-Jährige Elsa. Die ganze Klasse habe damals Müll im öffentlichen Raum gesammelt und sei dafür von der Stadt entlohnt worden. Elsas Schulkamerad Mateo (16) möchte sich dieses Jahr erneut um Arbeit in der Gastronomie bemühen. Das hat er bereits im vergangenen Jahr gemacht. Die 16-jährige Elsa hatte 2023 Bücher in der Stadtbücherei sortiert und Katrin (16) griff den Technikern der Stadthalle unter die Arme.
Oft seien die Bildungspartner der Schule Arbeitgeber bei der „Aktion Ehrensache“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Schaupp. Auch die Stadtverwaltung, Kindergärten oder Kirchengemeinden zählten zu den Einrichtungen, die den Schülern Arbeit anböten. Darüber hinaus könnten aber auch für Privatpersonen eine Arbeit vergeben. Viele Schüler fänden auch selbstständig einen Arbeitsplatz für die Aktion Ehrensache. In diesem Jahr seien rund 180 Schüler dabei. In den vergangenen Jahren wurden bei der „Aktion Ehrensache“ regelmäßig Beträge zwischen 2500 und 3000 Euro erarbeitet.


Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:

https://www.silcherschule-eislingen.de/auftaktveranstaltung-aktion-ehrensache-am-dienstag-4-juni-2024/

Text und Foto: Dr. Philipp Braitinger