Trio Toccata - Glanz von Trompeten und Orgel
Festliches Konzert in der Christuskirche am Sonntag, 3.10.2024
09.10.2024 - Christuskirche
Am „Tag der Deutschen Einheit“, den 3. Oktober 2024, fand in der Evangelischen Christuskirche Eislingen unter dem Motto „Vom Barock zur Romantik“ ein wahrhaft festliches Konzert statt. Erneut konnte die stattliche Zuhörerschaft Patrick Brugger an der Orgel (aus Salem am Bodensee), Florian Keller (aus Langenargen, ebenfalls vom Schwäbischen Meer) sowie Daniel Bucher (aus Kirchheim Teck) mit Trompeten, einem Flügelhorn und zwei „Corni da Caccia“ – also Jagdhörnern – begrüßen und vielfältige Klänge genießen.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Kirchengemeinderätin Ingrid Sing im Namen des „Ausschusses Kirchenmusik an der Christuskirche Eislingen“ eröffneten die drei Künstler die festliche Abendmusik mit einem schwungvollen Hochzeitsmarsch aus der Feder des englischen Komponisten Sir Charles Hubert Parry (1848-1918). Patrick Brugger glänzte als Solist mit „seiner“ Orgel in verschiedenen Kompositionen, z.B. des Elsässers Léon Boëllmann (geb. 1862) mit der „Suite Gothique“ op. 25 in den Sätzen „Introduction – Choral“ sowie dem schmissigen und abwechslungsreichen „Menuet gothique“.
Ebenso meisterte Brugger Dieterich Buxtehudes „Präludium“ in d-moll (BuxWv 140) als wichtiges barockes Tongemälde aus der Zeit des „Stylus phantasticus“ überzeugend mit bravourösem spieltechnischem Einsatz und aparter barockgemäßer Registrierung. Hier brachte der Künstler die klangliche Vielfalt der romantischen Link-Mühleisen-Orgel vorzüglich zu Gehör.
Schwungvoll musizierten die drei Musiker des „Trio Toccata“ – die Bläser diesmal mit den warm-klingenden Jagdhörnern die sieben(!)-sätzige „Wassermusik-Suite“ des Hamburger Barock-Komponisten Georg Philipp Telemann (1681-1767). Die eben genannte Suite leiteten die drei mit einer festlichen Ouverture ein, dann u.a. der burleske Satz „Harlequinade“, der den „scherzenden Tritonus“ musikalisch beinhaltet. Übrigens waren die verschiedenen Beschreibungen der Werke sowie deren Umfeld und ihrer Komponisten bestens dargestellt im aufliegenden Programmheft.
Nach der sehr dramaturgisch-bewegten musikalischen Exkursion zu Telemanns Werk in der genannten Suite musizierte der Künstler und Organist am Salemer Münster, Patrick Brugger, aus Boëllmann“s „Suite“ den dritten Satz „Gebet an unsere Frau“ (Prière à Notre Dame), also ein ruhiges, meditatives, eben nicht tänzerisches Tongemälde, dem dann die schwungvolle „Toccata“ mit vielfältigen Klangfacetten folgte mit ihrem strahlenden D-Dur-Abschlussakkord.
Als Schlusswerk des festlichen Konzertabends in gut freier künstlerischer Manier musizierte das „Toccata-Trio“ im Arrangement des englischen Organisten Edwin Lemare (1865-1934) Georges Bizets –„Fantasie über Carmen“. Neben den Ohrwurm-Melodien „Habanera“ und „Les Couplets Du Torèador“ – „Arie des Escamillo“ überzeugten die Künstler auch im brillanten „Final“.
Lange anhaltender Beifall der Zuhörerschaft mit „standing ovations“ drückte die höchste Zufriedenheit der Anwesenden aus. Schwungvoll brachte das „Trio Toccata“ als hoch willkommene Zugabe noch das sehr bekannte Händel’sche Werk „Einzug der Königin von Saba“ zu Gehör.
INFO:
Die nächste musikalische Veranstaltung findet im Gemeindehaus der Christuskirche Eislingen am Sonntag, 20. Oktober 2024, 18 Uhr statt. Susanne Meyer (Sopran), Volker Maria Rabe (Bariton) und Mario Kay Ocker (Flügel) gestalten einen Liederabend mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert. (Eckhart Naumann)
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