Efa Sommerkino ein voller Erfolg: 'Nachbarinnen' von Franziska Meletzke
Ersatzkino Jurasaal voll besetzt - Diskussion mit Andrea Meyer
12.7.2010 - Peter Ritz
War es nun ein Frauenfilm? Oder doch eher ein Film über allerhand Menschen, die sich im Alltag liebenswert verhalten? Conny der Mechaniker, sensibel um seine Mitmenschen bemüht,interessiert an der Nachbarin Dora, der DHL-Ausfahrerin, die seit dem Auszug ihres Ehemanns wie versteinert wirkt und durch die Flucht von Jola, einer Polin, die in Benny's Kneipe im EG kellnert, nach einem Schusswechsel mit ihrem Wirt bei Dora Zuflucht sucht und schließlich findet, sich wieder öffnet. Annäherung der beiden Frauen, Verliebtheit von Dora, die dazu führt, dass sie Jola immer noch die Geschichte vom Tod Bennys erzählt, als jener schon wieder genesen auf dem Weg in den Plattenbau ist. Jola ist nicht zu halten, geht weg, landet in Holland und Dora bekommt ein Paket mit einer Postkarte drin, einer Nachricht von Jola, natürlich nicht direkt sondern über die sonderliche Dame, die immer auf das Paket wartet, das nie kommt. Open ending. Wie geht's weiter? War das ein Film über Frauenliebe? Wer liebt wen?
Andrea Meyer begleitete das Publikum sachkundig, führte in Meletzkes Leben und Werk ein und dem Drehort in einem Leipziger Vorort, wo Meletzke selbst aufgewachsen ist. Ein Milieu, das mit so viel Einfühlung gedreht ist, dass man die Menschheit wieder lieben möchte für so viel feine Zuwendung und Lebensklugheit. Ein schöner Abend mit anregenden Diskussionsbeiträgen. Schade, dass wir kein Kino mehr haben; dennoch haben die Stadthallentechniker liebevoll Kinoatmosphäre geschaffen, aufsteigende Reihen ...
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Tina Stroheker begrüßt
Andrea Meyer im Publikum | und moderierend | entspannt | mit Popkorn und sekt | am Tresen | Frauenfotos | Frauenfreundinnen | Vor dem Hauptfilm Frauenrat und Efa beieinander | noch ein Runde | und dto | |
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