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Stuttgart 21 beim Forum Politik am EKG - 150 Besucher waren angespannt dabei
Souveräne Moderation von Marcus Becker - Keine Annäherung der Standpunkte
13.11.2010 - Peter Ritz
Gegner und Befürworter von Stuttgart 21 saßen am Freitagabend in der Mensa im Ösch auf dem Podium: PRO S21 Eckart Fricke, designierter Vorstand der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg, eröffnete in einem umfangreichen Referat die Grundlagen des Projekts, von der europäischen Ebene bis zu den Interessen der Stadt Stuttgart. Der PRO-Vortrag wurde ergänzt von MdL Nicole Razavi CDU und MdL Peter Hofelich, die beide zum Ausdruck brachten, dass sie seit vielen Jahren sich intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt haben. Hofelich betonte, dass er in Gesprächen mit Betriebsräten viele Befürworter von S21 gefunden hat, und warnte die S21-Gegner davor, sich als die 'Vertreter des Volks' aufzustellen. Razavi unterstrich, dass breite Mehrheiten in den Volksvertretungen für S21 gestimmt haben und dass sich die Gerichte mit hunderten von Einwänden beschäftigt haben.
Die CONTRA-Seite führte dann sehr ausführlich auch Klaus Gebhard von den Parkschützern aus. S21 sei zu teuer und ein modernisierter Kopfbahnhof könne zu einem Drittel der Kosten alle Probleme lösen.
Ergänzt wurde Gebhard von Jürgen Merks vom BUND, der die Deutsche Bahn aufforderte, zunächst einmal die vielen Problemstellen in Netz und Fahrplan zu bereinigen, bevor Milliarden für ein 'sinnloses Tunnelprojekt' ausgegeben würden.
Die Diskussion reichte dann von Alternativen zur Neubaustrecke durch das Filstal, und zu Alternativen wie K21 im Neckartal und mit einer Brücke über den Neckar und einem Tunnel bis Denkendorf, einer Express-S-Bahn, der Frage, ob mit S21 und der Neubaustrecke mehr oder weniger Güterzüge durch Eislingen fahren werden, bis hin zu den Energiekosten durch die Steigungsverhältnisse in den Tunneln und beim Abbremsen bergab.
Wer die Schlichtungssitzungen am Fernsehen verfolgt hat, fand, dass die Schlichtungsparteien ein Stück weiter waren als mancher Podiumsteilnehmer am EKG. So war die Frage des Güterverkehrs in der Schlichtung eher einvernehmlich zu Ende diskutiert worden ('Die Geislinger Steige ist eine Bremse für mehr schweren Güterverkehr, weil die Schublok dafür die Kosten hochtreibt.').
Das Publikum beteiligte sich mit Fragen an der Diskussion und war - wie man facebook entnehmen kann - insgesamt doch sehr beeindruckt von der von der Schülern souverän durchgeführten Veranstaltung. Etwas weniger Vortrag und mehr Diskussion war dennoch der Wunsch.
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von links: Klaus Gebhard, Jürgen Merks, Eckart Fricke, Nicole Razavi, Peter Hofelich
Marcus Becker moderiert | Vorbereitungen am Freitag Nachmittag: Beleuchtung und Soundcheck | |
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